Storytelling

von Alina

Wenn ich eine Reportage fotografiere dann knipse ich nicht einfach nur wild darauf los. Ich habe mein Muster im Kopf, dass ich bei jeder Hochzeit, bei jeder Ankunft an eine neue Location durchspiele, bei Getting Ready, beim Eintreffen am Trauort, an der Feierlocation. In meiner Vorstellung erzähle ich mit meinen Bildern jemanden die Geschichte von dem was grade passiert, der überhaupt keine Informationen hat.

Ich beginne von groß nach klein. Erst einmal den Rahmen, die komplette Location, Weitwinkel, wo sind wir überhaupt. Wer ist alles anwesend? Wie agieren sie miteinander? Wenn es wenige Menschen sind, jeder einmal in seiner Rolle. (Die Brautmama mit dem Kaffee in der Hand, die Stylistin mit ihren Werkzeugen, die Trauzeugin die grade den Brautstrauß in die Vase stellt) Und danach die Details. (Das Kleid am Bügel, die Schuhe, der Schmuck, die Deko)

Wo wurde Liebe reingesteckt, wo hat sich jemand etwas dabei gedacht, was gehört unbedingt dazu und dann die Handlungen und die Emotionen. Ich bin gerne immer einen kleinen Moment bevor „etwas passiert“ schon am Ort, um mir den Rahmen aufzubauen, damit ich, wenn sich das Zwischenmenschliche abspielt nur noch Augen für die Momente habe (und nicht während dem Einzug der Braut noch schnell Kirchenhefte oder Blumenschmuck fotografiere.)

Denn wenn „die Szene läuft“ habe ich das Drumherum im Kasten und kann nur noch Augen für euch haben (hier ist ein guter Zeitplan wichtig, damit wir nicht in Hektik geraten). Als Beispiel der Höhepunkt der Trauung: Zuerst schieße ich meine Must Have Bilder. Ihr steht vor dem Trautisch/Altar, der Ringtausch, der Kuss. Das Bild muss sitzen zwei, drei von dieser Situation, erst einmal im Weitwinkel, dann im Detail oder näher dran, sobald ich das Motiv habe suche ich die Reihen hinter euch ab, weint die Mama, halten die Großeltern Händchen in diesem bewegenden Moment, wer tauscht Blicke aus? Was kann ich euch zeigen was ihr grade nicht seht? Oft steckt in dieser unkontrollierten Mimik und Gesten so viel Liebe.

Auch aus diesem Grund habe ich immer zwei Kameras mit meinem Gurt direkt am Körper, gerne das 24-70mm und dass 70-200mm, denn falls ich mich nicht frei im Raum bewegen kann so super schnell flexibel sein und alles um mich herum ob großen Augenblick oder ein kleines Detail im Hintergrund wunderbar einfangen. Ich liebe Festbrennweiten aber noch mehr liebe ich emotionale Augenblicke.

Und noch ein kleiner Tipp, es ist wie Standbilder aus einem Film, achtet das nächste Mal wenn ihr einen Film schaut darauf wie ihr in die Szenen eingeleitet werdet, welche Bilder, Blickwinkel und Motive auf dem Bildschirm gezeigt werden um den Zuschauer in den Moment und in die Stimmung reinzuholen, daraus habe ich viel mitgenommen.

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